Wie lassen sich die Termine zum Sonntagsverkauf sinnvoll einplanen?
Sonntag einzukaufen, funktioniert in Deutschland für gewöhnlich allenfalls an Hauptbahnhöfen in Discountern. Doch hin und wieder im Jahr herrschen Ausnahmen. Die verkaufsoffenen Sonntage sind meist in aller Munde und wer sich einmal ins Getümmel stürzt, merkt schnell, dass er so gar nicht allein auf weiter Flur ist. Da jedoch die Termine keinesfalls regelmäßig sind, ist es sinnvoll, diese vorher zu ermitteln und zu planen. Doch wie lässt sich das sinnvoll erreichen?
Termine und Veranstaltungen mit örtlichem Bezug verknüpfen
Die Termine für die verkaufsoffenen Sonntage werden stets lange Zeit im Voraus preisgegeben. Grund dafür ist die rechtliche Regelung, denn die Termine sind strikt reguliert. Damit sich der Sonntagsausflug lohnt, sollten Bürger allerdings nicht nur die Öffnungszeiten im Blick haben, sondern auch örtliche Veranstaltungen mit einbeziehen:
- Festlichkeiten – gerade in einzelnen Stadtteilen werden Sonntagsöffnungen meist mit Stadtteilfesten oder anderen Feierlichkeiten verbunden. Bürger haben so die Chance, zu shoppen, an Street-Food-Festivals teilzunehmen oder auch mal einen Workshop zu versuchen.
- Ausflüge – gibt es in der Region eine Örtlichkeit, wo man länger schon einmal hinwollte? Auch dieser Ausflug lässt sich mit dem verkaufsoffenen Sonntag verbinden. Allerdings sollte, je nach Shoppingbedarf, darauf geachtet werden, dass die Einkäufe zwischenzeitlich gut verstaut werden können.
- Wochenendtrip – auch eine Kurzreise über ein Wochenende kann sich lohnen, wenn in der Urlaubsregion ein verkaufsoffener Sonntag ist. Oftmals sind solche Ausflüge weitaus weniger stressig, wenn sich ein weiterer Tag zum Shoppen ergibt. Das ist kein Wunder, denn wer beispielsweise nur für ein Wochenende nach Hamburg oder München fährt, muss das Shoppen üblicherweise direkt in den Samstag mit einplanen. Für Entspannung, Kultur und Sightseeing bleibt nun wenig Zeit. Sind die Geschäfte aber am Sonntag offen, lassen sich viele Aktivitäten ganz bequem miteinander verknüpfen.
Grundsätzlich müssen Shoppingbegeisterte allerdings die geänderten Öffnungszeiten an den freien Sonntagen im Auge behalten. Oftmals sind die Geschäfte verkürzt geöffnet. Korreliert die Aktion auch noch mit Schnäppchen- oder Aktionswochen, können die Geschäfte sehr überfüllt sein.
Wer hier genauer und ohne großen Aufwand planen möchte, findet auf Termine.de eine entsprechende Lösung. Dort lassen sich die eigenen örtlichen Präferenzen sowie die Art der Termine angeben und schon werden diese automatisch in den Kalender überführt. So verpassen Shoppingfans keinen verkaufsoffenen Sonntag mehr.
Stadtfeste und Co.: Anlässe für Sonntagsöffnungen in der Region checken
Die meisten Stadtfeste werden nicht vom Bürgermeister oder der regionalen Regierung geplant, sondern von der örtlichen Werbegemeinschaft. Diese legt solche Termine natürlich gerne so, dass zeitgleich ein verkaufsoffener Sonntag ist. Die Gründe liegen auf der Hand:
- Aussteller – viele Stadtfeste profitieren auch von kleinen und recht unbekannten Ausstellern. Können diese im Rahmen der zusätzlichen Besucherströme durch den verkaufsoffenen Sonntag profitieren, profitiert auch das Stadtfest.
- Besucher – viele Besucher nutzen gerne den Sonntag, um zu stöbern und sich auch auf dem Stadtteilfest umzusehen. Im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags erhöht sich die Besucherlast.
- Food Trucks – fast alle Stadtteilfeste arbeiten längst mit entsprechenden Festivals. Kein Wunder, denn zwischen guter Küche und kulinarischen Probiermöglichkeiten zeigen sich etliche Besucher sehr gewillt, kleinen Straßenhändlern oder den Boutiquen vor Ort einen Besuch abzustatten.
Es gibt einen guten Tipp, um den verkaufsoffenenen Sonntag nicht zu verpassen: Einfach die jeweilige Stadtteilzeitung lesen. Wird ein Stadtteilfest angekündigt, ist fast immer auch das Sonntagsöffnungsverbot aufgehoben. Und die Stadtteile oder eng benachbarten Städte konkurrieren meist nicht. Hat Stadtteil A eine Woche den verkaufsoffenen Sonntag, so wird die benachbarte Gemeinde den nächsten Sonntag wählen - und so weiter.
Wie sieht die Rechtslage zu Sonntagsöffnungen aus?
Das sonntägliche Verkaufsverbot ist heute tatsächlich schon kräftig aufgeweicht. Bäcker, Kiosks und auch Tankstellen und Lieferdienste dürfen weitaus länger verkaufen, als es einst der Fall war. Dennoch ist der Verkauf streng geregelt und auch die verkaufsoffenen Sonntage sind limitiert.
Die Grundlage ist das Ladenöffnungsgesetz, welches je nach Bundesland abweichend geregelt sein kann. In NRW gilt beispielsweise:
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Verkaufsstellenöffnung - inklusive des samstags dürfen Läden seit 2018 von 0 bis 24 Uhr geöffnet sein. Sonn- und Feiertage sind ausgeschlossen, sofern es sich nicht um Blumengeschäfte, Bäckereien oder Hofgeschäfte handelt.
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Verkaufsoffene Sonntage - bis zu acht offene Sonntage sind gestattet. In diesem Bereich ist NRW übrigens äußerst proaktiv unterwegs, denn in den meisten Bundesländern ist die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage auf vier Stück festgelegt.
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Verbundstrategie - es ist nicht möglich, einfach so sonntags den Laden zu öffnen. Es muss eine Strategie oder ein Grund vorliegen. Messen, Märkte oder Stadtteilfeste sind daher die üblichen »Handlanger«, um die Tore am Sonntag zu öffnen.
Unabhängig von den eigentlichen verkaufsoffenen Sonntagen werden die Regelungen zur Weihnachtszeit gehandelt. Ein Sonntag im Dezember darf grundsätzlich als Verkaufssonntag genutzt werden. Auch Kurorte oder Ausflugsorte unterliegen anderen Regelungen, allerdings darf hier die Zahl der Verkaufssonntage im Jahr die 40 nicht übersteigen. Auch muss das vorgestellte Angebot dem Ort oder Anlass entsprechen. Ein Kurort an der Ostsee darf somit Badeutensilien vertreiben, nicht aber Bergsteigerequipment.
Sollte es sich beim 24. Dezember um einen Sonntag handeln, darf ein Geschäft höchstens für drei Stunden geöffnet sein, wobei der absolute Ladenschluss um 14 Uhr stattfinden muss.
Auch der Arbeitsschutz ist für verkaufsoffene Sonntage strikt geregelt. Arbeitnehmer müssen für die Sonntagsarbeit in derselben Woche freigestellt werden. Arbeiten sie sonntags drei Stunden lang, müssen sie einen Tag ab 13 Uhr freihaben, arbeiten sie mehr als sechs Stunden, einen ganzen Tag. Vielen Shoppingbegeisterten ist sicherlich schon aufgefallen, dass die Öffnungszeiten am Sonntag deutlich von denen unter der Woche abweichen. Meist öffnen die Geschäfte deutlich später und schließen auch früher. Supermärkte oder Discounter machen den verkaufsoffenen Sonntag oft gar nicht mit, Boutiquen und Non-Food-Geschäfte hingegen schon.
Fazit – die Termine gut im Blick haben
Gerade in der Herbst- und Winterzeit sind verkaufsoffene Sonntage wieder im Trend. Die Städte und Kommunen planen ihre Stadtteilfeste und zugleich beginnt bald die Zeit der Weihnachtsmärkte, die ebenfalls gerne mit verkaufsoffenen Sonntagen kombiniert werden. Allerdings gelten strenge Regelungen und Shoppingfreunde sollten nicht allein für den Bummel in die Stadt gehen. Oft ist das zusätzlich angebotene Programm nicht weniger attraktiv wie der Spaziergang durch den Shop.
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